KOMM-Konzept

Konzeptionell ist das Angebot von KOMM in drei Arbeitsbereiche gegliedert, die sich durch eine niedrigschwellige und sozialraumorientierte Vorgehensweise auszeichnen. 

Zentrale Wirkfaktoren sind das Angebot im schulischen Raum, die Sichtbarkeit der Beratungsstelle im Sozialraum und das Angebot von schulformübergreifenden Gruppenangeboten. 

KOMM arbeitet konzeptionell-methodisch und strukturell-organisatorisch präventiv und sozialraumorientiert.

Kinder, Eltern und Lehrkräfte können das Beratungsangebot von KOMM wahrnehmen. Der Erstkontakt geschieht durch eine dieser Personengruppen oder auch durch KOMM selbst. Nach der Clearingphase (psychosoziale Diagnostik) über ca. 5 Beratungsgespräche in unterschiedlichsten Settings findet ggf. eine Weitervermittlung an Hilfsangebote statt. Es erfolgt in individueller Weise eine Nachsorge. Die fachlichen Ausrichtungen in der Beratungsarbeit sind verschieden (klientenzentrierte, gestalttherapeutische und systemische Methoden).

Konzept der Prävention

Der präventive Schwerpunkt von KOMM wird besonders im Grundschulbereich sichtbar. Schon bevor die Kinder in die Grundschulen des „Sozialraums Innenstadt Süd“ eingeschult werden, sind die KOMM-Mitarbeiter*innen an den Übergangskonferenzen und dem sogenannten „Kennenlern- Tag“ der Kindergärten/Grundschulen beteiligt. In den Grundschulen nimmt KOMM dann zu allen Schüler*innen der ersten und vierten Klassen Kontakt auf. Dadurch können wir erreichen, dass wir allen Kindern in ihrer Grundschulzeit bekannt werden und ihnen, ihren Familien und Lehrkräften bei Bedarf Beratungsangebote machen können. An den weiterführenden Schulen stellt sich KOMM ebenfalls in allen 5. Klassen vor. Hier passiert es nicht selten, dass über die Hälfte der Kinder KOMM aus der Grundschule kennt und ihren neuen Mitschüler*innen positiv davon berichtet. Neben den Klassenbesuchen der 5. Klasse sind die Mitarbeiterinnen im sogenannten „KOMM-Raum“ der Schule, im Lehrerzimmer und auf dem Schulgelände präsent, um mit Lehrkräften, Kindern und deren Eltern Kontakt aufzunehmen. 


Konzept der Kooperation

Ein wichtiger Anteil in der Umsetzung des KOMM-Konzeptes im schulischen Raum sind kontinuierliche Kooperationsgespräche mit allen an Schule beteiligten Personengruppen wie z.B. den Schulleitungen, den Förderschullehrkräften, den Fachkräften im Rahmen der Inklusiven Beschulung, den UBUS-Kräften, den Mitarbeiter*innen und Leitungen der Nachmittagsbetreuung und den Fachdiensten (Zentrum für schulische Erziehungshilfe, dem Schulpsychologischen Dienst sowie dem Beratungs- und Förderzentrum). 

Netzwerk KOMM-Beratung

 

Netzwerk KOMM-Beratung

Durch die regelmäßigen Gespräche mit den beteiligten Diensten und der daraus entstehenden vertrauensvollen Zusammenarbeit ist ein schnelles und abgestimmtes Vorgehen in der konkreten Fallarbeit möglich.

Konzept der mobilen Arbeit

KOMM arbeitet mobil und aufsuchend. Somit ist KOMM in der Lebenswelt der Akteur*innen (Schule, Familie, Sozialraum) präsent und bietet unterschiedliche Zugangs- und Kontaktmöglichkeiten an (Lebensweltorientierung, Geh-Hin-Struktur).

Die sozialräumlich orientierte, mobile Arbeit dient dem direkten Kontakt zur Zielgruppe, d.h. Kinder und Jugendliche werden zu Hause aufgesucht und deren Eltern werden auf Wunsch in ihrer Wohnung beraten. Kinder werden auch zu Hilfsangeboten begleitet und später ihre Anbindung daran überprüft. Dies geschieht in enger Vernetzung mit den anbietenden Kooperationspartnern

Geschichte von KOMM

KOMM ist eine Beratungsstelle in Schule und Sozialraum. Sie bietet Clearing und ggf. Vermittlung von Hilfen in schwierigen Situationen.

Kinder, Jugendliche, deren Eltern und Lehrkräfte werden in das Beratungsangebot einbezogen.

Als Lösungsansatz auf das Problem „Schulverweigerung“ wurde KOMM durch das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. (CJD) und die Gemeinnützige Hertie-Stiftung initiiert. Im Jahr 2000 begann KOMM Darmstadt die Arbeit an einer Haupt- und Realschule sowie zwei Grundschulen. Der Auftrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt an KOMM lautete: ein Konzept zur Prävention von Schulverweigerung zu entwickeln und zu erproben. Da der Erfolg von KOMM Darmstadt schnell sichtbar war, wurde erweitert und im September 2004 übernahm die Wissenschaftsstadt Darmstadt die alleinige Finanzierung. Inzwischen ist KOMM ein fester Baustein in der Soziallandschaft der Wissenschaftsstadt Darmstadt.